Tendovaginitis stenosans

Tendovaginitis Stenosans

Handchirurgie Dortmund Behandlung Tendovaginitis stenosans

Was ist ein sog. Schnappfinger ?

Die Beugesehnen der Hand werden an bestimmten Stellen durch sog. Ringbänder fixiert, in denen die Sehnen gleiten und damit ihre Funktion korrekt ausüben können.

Ursachen und Symptome

Am Ringband in der Hohlhand (A1 Ringband) entsteht häufig eine Enge und entzündliche Verdickung. Die Umhüllung der Sehne schwillt an. Dadurch wird das Gleiten der Beugesehne erschwert und es kommt zu einem Schnappphänomen, was zu einer zunehmenden Einschränkung der Beweglichkeit führt. Oftmals werden auch Beschwerden im Bereich der Fingermittelgelenke beklagt.

Diagnose

Eine gesicherte Diagnose ist vielfach allein anhand der typischen Beschwerden möglich. Oftmals kennt der Patient seine Diagnose bereits vor dem Arztbesuch aufgrund der typischen Symptome und des Schnappphänomens oder auch aus der Erfahrung bereits früher betroffener Finger heraus. Dennoch ist es ratsam, dass ein handchirurgisch tätiger Arzt andere Ursachen ausschließt. Dies kann u.a. durch eine Ultraschalluntersuchung erfolgen.

Therapie

Ein Schnappfinger muss nicht immer sofort operiert werden. In akuten, schmerzhaften Fällen können kühlende und abschwellende Maßnahmen die ersten Beschwerden lindern.

Operation

Bei der Operation wird im Bereich der queren Hohlhandfurche ein ca. 1 cm kleiner Schnitt durchgeführt. Das 1. Ringband wird unter vergrößerter Sicht mit einer Lupenbrille dargestellt und vollständig durchtrennt. Im Anschluss wird sofort geprüft, ob das Gleiten der Sehne vollständig durchführbar ist. Erst dann wird die kleine Wunde wieder verschlossen.

Das Pausieren oder Absetzen eines vorhandenen Blutverdünners ist in der Regel nicht erforderlich.

Üblicherweise wird der Eingriff in einer lokalen Betäubung durchgeführt. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, den Eingriff in einer Regionalanästhesie („Armbetäubung“) oder einer kurzen Narkose durchzuführen. Dies kann in bestimmten Fällen – z.B. bei kombinierten Eingriffen – sinnvoll sein, wird aber individuell mit dem Patienten besprochen.

Die Fäden werden üblicherweise nach 10 Tagen entfernt. Eine Ruhigstellung erfolgt nicht. Um ein Verkleben der Sehnen während der Heilung zu vermeiden ist das Bewegen des Fingers notwendig. Wir leiten Sie nach der Operation entsprechend an.

Berufstätige sind – abhängig von der beruflichen Belastung – nach ca. 2-3 Wochen wieder arbeitsfähig. Im Durchschnitt kann die Hand nach vier bis sechs Wochen wieder voll belastet werden.

Risiken der Operation

Wie bei jeder Operation wird der Patient selbstverständlich im Vorfeld über mögliche Risiken aufgeklärt. Die üblichen zu nennenden Risiken sind insbesondere Blutungen, Blutergüsse, Infekte, Wundheilungsstörungen, Verletzung von Nerven und Gefäßen mit Taubheitsgefühl und Bewegungseinschränkungen. Verbleib von Beschwerden sowie Narbenbildung. Individuelle Risiken oder Ergänzungen erfolgen jedoch immer in einem persönlichen Arzt-Patienten-Gespräch vor dem Eingriff.